“Ein Weltkulturerbe-Tempel an einer Klippe, der Japans feinste nagellose Holzarchitektur, heilige Otowa-Gewässer und einen Panoramablick über das historische Kyoto zeigt.”
Kiyomizu-dera, was „Tempel des reinen Wassers“ bedeutet, wurde im Jahr 778 n. Chr. während der späten Nara-Zeit gegründet und 1994 als Teil der Historischen Denkmäler des alten Kyoto zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Der Tempel ist einInbegriff des japanischen hingebungsvollen Buddhismus, der harmonisch in die Naturlandschaft des Berges Otowa integriert ist.
Die meisten der heute sichtbaren Bauwerke – insbesondere die Haupthalle (Hondo), die als Nationalschatz Japans ausgewiesen ist – wurden 1633 unter der Schirmherrschaft von Tokugawa Iemitsu nach einem Großbrand wiederaufgebaut. Das markanteste Merkmal ist die Holzveranda, die als Kiyomizu no Butai bekannt ist und etwa 13 Meter über die Klippe hinausragt und einen weiten Blick auf Kyoto und den umliegenden Higashiyama-Wald bietet.
Architektonisch ist der Tempel für seine Verwendung der Kake-zukuri-Bauweise bekannt, einer Klippenbautechnik, die von 139 massiven japanischen Zelkova-Säulen (Keyaki) getragen wird. Die gesamte Struktur wird durch komplizierte Holzverbindungen ohne Verwendung von Metallnägeln zusammengefügt, was eine natürliche Flexibilität und außergewöhnliche Erdbebenresistenz ermöglicht. Das Dach ist mit geschichteter Hinoki-Zypressenrinde (Hiwadabuki) gedeckt, ein Handwerk, das Meisterhandwerker erfordert und alle 30–50 Jahre erneuert wird. Die jüngste größere Restaurierung wurde im Jahr 2020 abgeschlossen und präsentierte die Struktur in ihrem besten Zustand seit Jahrzehnten.
In der Haupthalle befindet sich der verehrte elfgesichtige, tausendarmige Kannon (Juichimen Senju Kannon), eine Manifestation des Mitgefühls, die seit über einem Jahrtausend verehrt wird. Pilger besuchen den Tempel seit langem, um Schutz, Heilung und spirituelle Bestätigung zu suchen.
Der Name des Tempels leitet sich vom Otowa-Wasserfall ab, dessen drei Ströme Segen für Weisheit und akademischen Erfolg, Liebe und Beziehungen sowie Gesundheit und Langlebigkeit symbolisieren. Nach traditionellem Glauben sollten Besucher nur aus einem Strom trinken, was das buddhistische Prinzip der Mäßigung und Zufriedenheit widerspiegelt.
Der Weg zum Tempel über Sannenzaka und Ninenzaka ist selbst eine kulturelle Reise. Diese erhaltenen, mit Steinen gepflasterten Straßen, gesäumt von traditionellen Holzhäusern, bilden eine historische Pilgerroute und markieren den Übergang von der säkularen Welt in einen heiligen buddhistischen Raum.
Wie man dorthin kommt
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Vom Bahnhof Kyoto:
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Nehmen Sie den Stadtbus Nr. 100 oder 206
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Steigen Sie an der Haltestelle Gojo-zaka oder Kiyomizu-michi aus
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Gehen Sie etwa 10–15 Minuten bergauf
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Empfohlene Route: Gehen Sie durch Sannenzaka und Ninenzaka, um die historische Stadtlandschaft von Kyoto zu erleben.
Reisen
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Vermeiden Sie Menschenmassen: Der Tempel öffnet um 6:00 Uhr – frühe Morgenbesuche sind ideal für Fotos und ruhige Besinnung.
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Versteckter Fotospot: Der beste Panoramablick auf die Haupthalle bietet die Koyasu-Pagode, die sich auf der anderen Seite des Tals befindet.
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Aktueller Status: Der Jishu-Schrein (der Partnerschaftsschrein) wird langfristig renoviert, aber das Haupttempelgelände bleibt vollständig zugänglich.
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Schuhwerk: Tragen Sie bequeme Wanderschuhe, da der Weg zum Tempel Hänge und Treppen beinhaltet.
Eintrittsgebühr:
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Erwachsene: 400 Yen
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Kinder (Grund- und Realschule): 200 Yen
Wichtige Hinweise zu den Gebühren:
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Besondere Nachtöffnungen (Beleuchtung):
Während der besonderen Nachtbeleuchtungszeiten (Frühling/Kirschblüten und Herbst/Rotes Laub) bleibt die Gebühr gleich (400 Yen), aber bitte beachten Sie, dass der Tempel das Gelände normalerweise gegen 17:30 Uhr räumt und um 18:00 Uhr wieder für die Nachtsitzung öffnet. -
Zahlungsmethode:
Die meisten Tempel in Kyoto, einschließlich Kiyomizu-dera, akzeptieren hauptsächlich Bargeld (Japanische Yen). Es ist immer sicherer, am Ticketschalter physische Münzen oder Scheine bereitzuhalten. -
Das Ticket selbst:
Bewahren Sie Ihr Ticket auf! Die Eintrittskarten in Kiyomizu-dera sind berühmt dafür, Lesezeichen zu sein, die ihr Design je nach den vier Jahreszeiten (Frühling, Sommer, Herbst und Winter) ändern. Sie sind ein tolles kostenloses Souvenir.
Öffnungszeiten:
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Reguläre Öffnungszeiten: 6:00 - 18:00 Uhr
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Saisonale Nachtbeleuchtungen (Frühling & Herbst): Geöffnet bis ca. 21:00 Uhr