
“Fund von prähistorischen menschlichen Skeletten, die zusammen mit Keramik, Steinwerkzeugen und Schmuck bestattet wurden, was auf antike Vorstellungen vom Leben nach dem Tod und die Verehrung der Ahnen hinweist.”
Die archäologische Stätte Ban Kan Lueang, gelegen in Ban Kan Lueang, Bezirk Mueang, Provinz Ubon Ratchathani, ist eine der bedeutendsten archäologischen Stätten im Nordosten Thailands. Sie datiert auf etwa 2.000–3.000 Jahre zurück und gehört zur späten prähistorischen Periode. Die Stätte wurde erstmals zufällig während landwirtschaftlicher Arbeiten und Bauaktivitäten entdeckt, als menschliche Skelette und Keramikfragmente gefunden wurden. Das Department of Fine Arts Thailands führte daraufhin systematische Ausgrabungen durch, bei denen zahlreiche Artefakte zutage kamen, die die Existenz einer frühen Siedlung im unteren Mun-Flusstal bestätigten.
Die Funde umfassen prähistorische menschliche Skelette, die in Rückenlage bestattet wurden, begleitet von Grabbeigaben wie Keramik, Steinwerkzeugen und Schmuck. Diese Bestattungspraxis zeigt den Glauben an ein Leben nach dem Tod und die Verehrung der Ahnen. Die Keramikstücke sind sehr vielfältig, darunter Töpfe, Krüge, Gefäße mit Ausguss und Schalen, einige mit eingravierten Mustern und Schnurabdrücken, was auf hohe handwerkliche Fertigkeiten hinweist. Steinwerkzeuge wie geschliffene Äxte, Schleifsteine und Mahlsteine zeigen eine Lebensweise, die auf natürlichen Ressourcen und Landwirtschaft basiert. Schmuck, wie Steinperlen, diente vermutlich der Körperdekoration oder rituellen Zwecken.
Diese Funde belegen, dass die Gemeinschaft von Ban Kan Lueang eine grundlegende Landwirtschaft betrieb, ergänzt durch Jagd und Sammeln. Bestattungen mit Grabbeigaben spiegeln religiöse Vorstellungen und Rituale in Bezug auf das Jenseits wider und weisen auf eine gewisse soziale Komplexität hin.
Die Bedeutung der Stätte liegt nicht nur in der Bestätigung menschlicher Besiedlung im Isan, sondern auch in ihren kulturellen Verbindungen zu anderen wichtigen archäologischen Stätten wie Ban Chiang (Provinz Udon Thani) und Ban Non Wat (Provinz Nakhon Ratchasima). Dies macht sie zu einer unschätzbaren Quelle für die Untersuchung der sozialen und kulturellen Entwicklung im unteren Mekong-Becken.
Heute wird die archäologische Stätte Ban Kan Lueang vom Department of Fine Arts in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden erhalten und gepflegt. Teile des Geländes wurden als Bildungsstätte mit Ausstellungen von Fotos und Informationen aus den Ausgrabungen gestaltet und stehen der Öffentlichkeit, Studierenden und Forschern offen. Die Stätte dient als „Freiluftklassenzimmer“, das es den Besuchern ermöglicht, die Wurzeln der Zivilisation und das Leben der Menschen vor über 2.000 Jahren kennenzulernen und gleichzeitig den Stolz der lokalen Gemeinschaft auf ihr kulturelles Erbe zu stärken.
How to Get There
- Von der Stadt Ubon Ratchathani fahren Sie auf der Nationalstraße 23 in Richtung Bezirk Warin Chamrap und biegen dann zum Dorf Ban Kan Lueang ab. Die Stätte liegt etwa 10 km entfernt, ca. 15–20 Minuten mit dem Auto.
Reisen
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Ideal für Bildungs- und Kulturtourismus mit Schwerpunkt auf Geschichte und Archäologie.
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Angemessene Kleidung tragen und respektvolles Verhalten zeigen.
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Berühren oder Stören von archäologischen Funden vermeiden.
Eintrittspreis
- Eintritt frei
Öffnungszeiten
- Täglich, 06:00 – 18:00