“Ein spirituelles Zentrum mit spektakulären Maskentänzen beim Hemis-Festival, umgeben von der rauen Schönheit des Himalaya.”
Das Hemis-Kloster, eingebettet in die zerklüfteten Berge von Ladakh entlang der Leh–Manali-Autobahn, ist das größte und wohlhabendste buddhistische Kloster der Region. Es wurde im Jahr 1672 von König Sengge Namgyal gegründet und gehört zur Drukpa-Linie des tibetischen Buddhismus. Das Kloster ist nicht nur ein bedeutendes spirituelles Zentrum, sondern auch ein kulturelles und historisches Symbol für das tief verwurzelte buddhistische Erbe Ladakhs.
Die Architektur des Hemis-Klosters ist eine atemberaubende Verschmelzung tibetischer und indischer Stile mit weiß getünchten Wänden, kunstvoll bemalten Wandmalereien und hölzernen Balkonen, die auf einen Innenhof mit spektakulärem Bergpanorama blicken. Besonders eindrucksvoll ist die Landschaft im Sommer, wenn das Kloster unter strahlend blauem Himmel vor goldfarbenen Felsen erstrahlt.
Im Inneren befindet sich eine reich verzierte Gebetshalle, eine verehrte Statue von Guru Padmasambhava (auch Guru Rinpoche genannt) sowie seltene Thangkas aus dem 17. Jahrhundert. Ein verborgenes Museum innerhalb des Klosters zeigt alte Reliquien, Seidengewänder, zeremonielle Masken und Schriftrollen, die die Entwicklung buddhistischer Lehren dokumentieren.
Das Kloster wird jedes Jahr während des Hemis-Festivals besonders lebendig, das am 10. und 11. Tag des fünften tibetischen Mondmonats (meist im Juni oder Juli) gefeiert wird. Dieses heilige Fest ehrt den Geburtstag von Guru Padmasambhava, der als zweiter Buddha gilt, der böse Geister bezwang und den Vajrayana-Buddhismus im Himalaya verbreitete. Während des Festes führen Mönche Cham-Tänze auf – rituelle Maskentänze, die den Sieg des Guten über das Böse darstellen, begleitet von mächtigen Klängen aus Zimbeln, langen Hörnern und riesigen Trommeln. Tausende Pilger und Touristen strömen jedes Jahr herbei, um diese farbenfrohe und spirituelle Atmosphäre zu erleben.
Hemis ist weit mehr als nur ein religiöser Ort – es ist ein Tor zur spirituellen Tiefe Ladakhs und bietet Besuchern eine eindrucksvolle Verbindung zum Himalaya-Buddhismus und zur majestätischen Hochgebirgslandschaft.
How to Get There
Von Leh aus fährt man etwa 40 km auf der Leh–Manali-Autobahn in Richtung Südosten. Taxis, Tourbusse und private Fahrzeuge sind verfügbar.
Reisen
Besuche das Kloster am besten während des Hemis-Festivals im Sommer. Trage angemessene Kleidung, respektiere die Ruhe und fotografiere nur in erlaubten Bereichen.
Eintrittspreis:
- 100 INR für Erwachsene (Stand 2025)
Öffnungszeiten:
- Täglich geöffnet von 08:00 bis 13:00 Uhr und 14:00 bis 18:00 Uhr